das Herz von Dresden
Brühlsche Terrasse
Mit dem Bau der mächtigen Festungsanlagen der barocken Zeit entstand die prachtvolle Promenade des Altstädter Elbufers. Der Bauherr und Namensgeber dieses einmaligen Ensembles war der einflussreiche sächsische Minister Graf Heinrich von Brühl (1700 – 1763), der sich diesen Teil Dresdens stückweise von seinem Kurfürsten schenken und einen barocken Lustgarten errichten ließ. Durch deutliche Veränderungen und die Aufschüttung des Terrassenufers erlangte die „Brühlsche Terrasse“ ihr heutiges Aussehen. Die Brühlschen Bauten wurden Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen, so entstanden Monumentalbauten, die noch heute die Elbansicht bestimmen. Dadurch ist die Terrasse eine der wichtigsten Flaniermeilen der Elbstadt und der beste Platz für eine Kunstpause. Die Bezeichnung „Balkon Europas“, aus dem frühen 19. Jahrhundert, hat an der Einzigartigkeit und Aktualität nichts eingebüßt. Unter der Promenade sind bedeutende Teile der alten Festungsanlage wieder erschlossen worden – Kasematten, Kanonenhöfe und Renaissance-Stadttor können ebenfalls wieder besichtig werden.
Dresdner Zwinger
Mit dem Auftrag des sächsischen Kurfürsten August dem Starken (1670–1733) an den Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und den Bildhauer Balthasar Permoser entstand 1709 Dresdens schönstes Bauwerk. Im Zentrum der Altstadt steht dieses weltberühmte Gesamtbauwerk aus Architektur, Plastik und Malerei. Als Orangerie angedacht, entwickelte sich der Zwinger zu einem herausragenden Fest- und Repräsentationsbauwerk. Mit bezaubernden Wasserspielen seiner traumhaften Kulisse lädt der Hof zum Verweilen ein und im Sommer zu Open-Air-Veranstaltungen ein. Heute beherbergt der Zwinger die staatliche Kunstsammlungen Gemäldegalerie Alte Meister, Rüstkammer, Porzellansammlung, Mathematisch-Physikalischer Salon und eine Skulpturensammlung.
Frauenkirche und Neumarkt
Die einst von der Dresdner Bürgschaft finanzierte und im zweiten Weltkrieg zerstörte Frauenkirche schmückt seit dem 30. Oktober 2005 wieder das Dresdner Stadtpanorama. Die Dresdner Frauenkirche stellt ein Meisterwerk des europäischen Barocks und einen der Glanzpunkte des evangelischen Kirchenbaus dar. Unter der Leitung des Bauherren George Bähr entstand zwischen 1726 und 1743 dieser prächtige Bau. Nach der Zerstörung im Februar 1945 wurden die Ruinen zum Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Durch die Nutzung geborgener Bauteile in „archäologischer Rekonstruktion“ entstand die „neue“ Frauenkirche in ihrem alten eindrucksvollen Glanz. Heute finden in der Dresdener Frauenkirche zahlreiche Veranstaltungen statt, der Turm dient als herrlicher Aussichtspunkt über Dresden sowie das Elbtal.
Fürstenzug
Der 102 Meter lange „Fürstenzug“, so wie wir ihn heute kennen, schmückt seit 1907 die äußere Nordwand des Stallhofes. Die Ahnengalerie des sächsischen Herrschaftshauses der Wettiner sowie weitere 58 Personen schmücken überlebensgroß diese Fassade. Der Maler Wilhelm Walter entwarf 1868 dieses Wandfries, welcher später durch fugenlos gesetzte Meißner Porzellankacheln übertragen wurde.
Kathedrale
Im Jahre 1697 konvertierte August der Starke Kurfürst von Sachsen zum katholischen Glauben, um die polnische Krone erlangen zu können. Der von ihm veranlasste Bau der katholischen Hofkirche konnte jedoch erst durch seinen Sohn fertig gestellte werden, da die überwiegend evangelische Bevölkerung Dresdens den Bau ablehnte. Nach dem Wiederaufbau des Zweiten Weltkrieges präsentiert sich die Kirche als eines der prächtigsten Bauwerke des historischen Zentrums Dresdens. Besonders sehenswert sind im Inneren die Rokokokanzel von Permoser, die Silbermannorgel, das Hochaltarbild von Mengs und die vier Grufträume. In den Grüften befinden sich die Sarkophage von König August des Starken und der Wettiner Kurfürsten.
Kreuzkirche
Die Altstädter Pfarrkirche befindet sich an der Südostseite des Altmarktes, und ist seit Jahrhunderten eng mit der Stadt verbunden. Ihren Namen hat die Kirche durch eine Kreuzreliquie, die im 14. Jahrhundert nach Dresden kam, bekommen. Bei dem Luftangriff im Februar 1945 wurde die Kreuzkirche bis auf den Turm und die Außenmauern zerstört, die Bauhüllen wurden denkmalgerecht wieder aufgebaut. Das Innere der Kirche sticht durch seine betonte Schlichtheit hervor. Seit fast 700 Jahren ist die Kirche künstlerische Heimstatt des gleichnamigen Kreuzchores mit seinen kirchmusikalischen Aufführungen.
Residenzschloss mit Stallhof
Das Schloss ist eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke Deutschlands und diente lange Zeit den sächsischen Kürfürsten und Königen aus dem Geschlecht der Wettiner als Wohn- und Regierungssitz. Eine mittelalterliche Burg dient als Ursprung für das älteste Bauwerk Dresdens. Im 15. Jahrhundert wurde die bestehenden Burg zu einem vierflügeligen Schloss ausgebaut. Nach der völligen Zerstörung durch den zweiten Weltkriege kann man nun den Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wieder besichtigen. Dank aufwändiger Restaurationen kann man das Kupferstichkabinett, die Rüstkammer, das Münzkabinett, die Skulpturensammlung, das neue Grüne Gewölbe und seit 2006 auch das historische Grüne Gewölbe, in seinen ursprünglichen Räumen bewundern.
Semperoper
„Eines der schönsten Opernhäuser der Welt!“ Bis in die Renaissance reicht die Dresdner Operntradition. Der 1838 errichtete Bau des Architekten Gottfried Semper brannte ab, somit entstand 1878 durch Sempers Sohn ein zweiter Bau im Stil der italienschen Renaissance. Mit dem Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Weltkrieges erhielt die Semperoper ihre bildkünstlerische Dekoration und Ornamentik zurück. Durch die hohe Qualität des Ensembles und die besondere Akustik sowie ihre feinsinnige Architektur wurde die Dresdner Semperoper ein Höhepunkte der Theaterarchitektur des 19. Jahrhunderts. Somit gehört die Sächsische Staatsoper zu den bekanntesten Opernhäusern der Welt.